Spastische Spinalparalyse
Die spastische Spinalparalyse wurde vom deutschen Neurologen Struempell erstmals im Jahre 1880 anhand eines Brüderpaares beschrieben und zum späteren Zeitpunkt von Lorrain ausführlicher diskutiert.
Deshalb wird sie auch oft als Struempell-Lorrain-Syndrom sogar in der angloamerikanischen Fachliteratur bezeichnet.
Ungefähr zwei bis zehn von einhunderttausend Personen leiden unter dieser Krankheitsgruppe. Die spastische Spinalparalyse ist nämlich keine einzelne Erkrankung, sondern stellt eine Gruppe von genetisch und klinisch unterschiedlichen Erkrankungen dar. Sie sind charakterisiert durch eine spastische Steifigkeit der Muskulatur zum Beispiel der Beine.
In den letzten Jahren wurde eine Reihe von Genen entdeckt, die mit der Krankheit verbunden sind. Bei einigen Formen ist sogar das Produkt, welches durch das Gen produziert wird, bekannt. Durch diese Entdeckung gibt es berechtigte Hoffnung, die Abläufe, die zum der Erkrankung führen, besser zu verstehen und das Fortschreiten der Erkrankung eines Tages zuverlAuftretenässig beenden zu können.